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„Die Zukunft ist offen. Sie hängt von uns ab – von uns allen.”
(Karl Popper, österreichischer Philosoph, 1902-1994)

Wir kennen die Geschichte unserer Stadt

Winsen hat Phasen von Entwicklung und Fortschritt erlebt: den Bau eines Schlosses (13./14. Jahrhundert), den Aufstieg zur Handels- und Hafenstadt (14. Jahrhundert), den Anschluss an das Eisenbahnnetz (1848), den Bau von Strom- und Wasserleitungen (1926).

Winsen kennt Phasen von Wirren und Verzweiflung: zwei Großbrände (1528 und 1585), Hexenprozesse (1611–1614), Besatzungen durch dänische und schwedische Truppen (1627–1637). Unsere Stadt hat einen bedeutenden Dichter hervorgebracht (J. P. Eckermann, 1792–1854) und ist einem großen Komponisten begegnet (J. Brahms, 1847–1853). Unsere Stadt war Schauplatz einer Rede von Adolf Hitler (1932) und Ort der Deportation jüdischer Bewohner. 

Mit der Gebietsreform im Jahr 1972 ist Winsen um 13 Ortsteile gewachsen. Seit 1987 hat Winsen einen Autobahnanschluss, seit 1991 eine Fußgängerzone. 2017 eröffnete Amazon ein Logistikzentrum in Winsen.

Die Zukunft unserer Stadt ist offen

Wie wird sich Winsen entwickeln? Wie wird sie auf den demografischen Wandel, die Veränderung des Klimas, die Zuwanderung aus dem Ausland reagieren? Wie werden sich autonomes Fahren und Online-Handel auf die Stadt auswirken? Wird Winsen seine Potenziale ausnutzen können – die Lage an drei Flüssen, zwischen Hamburg und Lüneburg? Die attraktive Innenstadt? Die hohe Lebensqualität, u. a. für junge Familien? Seine Standortgunst für Unternehmen?
Und: Wird Winsen Risiken abwehren können? Z. B. den Leerstand von Geschäften und die Schließung von Gaststätten, Restaurants und Hotels? Wird es gelingen, die Schönheit der Landschaft zu erhalten? Nicht zur „Schlafstadt“ von Hamburg zu werden? Auch für junge Menschen attraktiv zu sein? Kulturellen Glanz zu entfalten?

Welches Gesicht könnte unsere Stadt in 25 Jahren haben?

Wird Winsen besondere Qualitäten, eine eigene Identität entwickeln können? Wird die Entwicklung der Stadt Leitbildern und Zielen folgen – oder durch Trends von außen vorgegeben? Diese Ausstellung kann hierzu keine Antworten geben. Sie möchte Denkanstöße liefern. Sie gibt einen Einblick in die „Zukunftsbilder“ Winsener Schülerinnen und Schüler. Und sie möchte Vorschläge für die Gestaltung der Winsener Zukunft sammeln. Hierzu gibt es einen Ideenbaum, dessen „Früchte“ das Museum im Marstall „ernten“ und der Stadtverwaltung und -politik zur Verfügung stellen wird.

Die digitale Ausstellung basiert auf einer Präsenzausstellung im Museum im Marstall zum Thema “Winsen in 25 Jahren”. Diese war Teil des Themenjahres 2024 „Zukunftsvisionen“ des Kultursommers des Landkreises Harburg.
Die Idee der Ausstellung geht auf Prof. Dr. R. Wiese (Vorsitzender Heimat- und Museumsverein Winsen) zurück und wurde mit dem Kultursommerpreis 2024 ausgezeichnet. Viele Ideen und Textbeiträge wurden auf Einladung des Museums im Marstall beigesteuert von: K. Rosenblath (Gymnasium Winsen), D. Forster (Stadt Winsen) und Dr. S. Panebianco (Klimaschutznetzwerk Winsen). Die Ausstellungsgestaltung erfolgte durch Dorothea Lepper und die digitale Umsetzung durch Tammo Hinrichs (beide Museum im Marstall).

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