Museumsinseln in der Elbmarsch – Lieblingsorte der Region
Eindeichungen – der Drennhäuser Hinterdeich und das Elbfeld
Das Elbfeld
Der Drennhäuser Hinterdeich ist bis heute Zeugnis einer der frühesten kammerartigen Eindeichungen in der Marschvogtei. Seit dem späten Mittelalter umschloss der Drennhäuser Hinterdeich zusammen mit dem Elbdeich das sogenannte Elbfeld.
Beim Elbfeld handelte es sich um ein rund 1.500 Hektar großes Gebiet südlich von Schwinde, Stove, Elbstorf, Drennhausen und Drage. Weiter südlich schließt sich die Binnenmarsch (Ilmenaumarsch) an. Der Elbdeich schützte gegen die Fluten der tidegeprägten Elbe. Hinterdeiche waren notwendig, um rückwärtig über die Wasserläufe (Ilau-Schneegraben, Ilmenau) einströmendes Wasser vom eingedeichten Land abzuhalten.
Deichbrüche im Binnenland
Alte Deichbruchstellen erkennt man teils noch heute an den sogenannten „Bracks“. Bracks sind tiefe Ausstrudelungslöcher, die heute als Wasserflächen erhalten sind und unmittelbar an einen Deich grenzen. Auch Hinterdeiche waren vor Brüchen und anderen Beschädigungen nicht gefeit, wie ein Brack am Drennhäuser Hinterdeich von 1742 dokumentiert. Drei Jahre später wurde der Hinterdeich so schwer geschädigt, dass die gesamte Marschvogtei für mehrere Wochen unter Wasser stand. Seit Errichtung der Ilmenaukanal-Deiche hat der Drennhäuser Hinterdeich seine Aufgaben verloren, blieb aber als landschaftliches Element erhalten. Noch Anfang des 20. Jahrhunderts war er nur einen Meter niedriger als der Elbdeich. Er verfügte damals über mehrere, nicht mehr erhaltene Entwässerungssiele und zwei Deichscharten, also Durchfahrten an der Straße nach Uhlenbusch und der Eisenbahnlinie Winsen-Marschacht.
Kleinentnahme
Mitte der 1990er Jahre wurde nördlich des Hinterdeiches eine Kleientnahmestelle für Deichbaumaßnahmen angelegt.
Kleierde, der Schlick, der bei Überschwemmungen im Land zurückbleibt, ist nicht nur sehr fruchtbar. Durch seine lehmartige Konsistenz und der damit einhergehenden hohen Bindigkeit ist er ein wichtiger Baustoff für den Deich. Neben den Bracks der ehemaligen Deichbruchstellen prägen heute zahlreiche Wasserflächen, die nach Kleientnahmen entstanden sind, das Gebiet.
In der Nähe:
Wenn Sie dem Weg weiter Richtung Drage nach Norden folgen, kommen Sie an eine größere Wasserfläche. Das Gebiet, das wie ein Naturschutzgebiet für Vögel anmutet, ist eine Kleientnahmestelle des Deichverbandes.
Die fünf Museumsinseln
An fünf Orten in der Elbmarsch sind (ab Mai 2023) “Museumsinseln” – kleine Außenstellen des Museums im Marstall – installiert. An den dortigen Infotafeln erfahren sie Wissenswertes zur Geschichte und Kultur der Elbmarsch. Das Leben an und mit dem Wasser ist dabei ein zentrales Thema.
Die einzelnen Standorte können Sie unten anwählen.
Thematische Gliederung
Was ist das Besondere an der Region der Elbmarsch? Die Elbe und ihre Nebenflüsse prägen seit jeher das Leben und die Kultur der Marschenregion zwischen Seevetal und Bardowick. Informieren Sie sich auf den folgenden Seiten – thematisch geordnet – über geschichtliche Hintergründe, über Charakteristika dieser Region und vieles mehr…
25 Entdeckerorte
Die 25 Entdeckerorte der Diekkultur, die in der Elbmarsch aufgestellt sind, informieren Sie vor Ort über regionale Besonderheiten. Wie die Museumsinseln dienen Sie Ihnen dazu, die Elbmarsch besser kennen zu lernen und zu verstehen.
Über den Link werden Sie weitergeleitet zur Seite “Diekkultur”, die unabhängig vom Museum geführt wird.
Die fünf Museumsinseln
Standorte der Museumsinseln
Über diesen QR-Code bekommen Sie alle fünf Standorte der Museumsinseln
Museumsinsel Seevesiel
Nahe des Deiches und der Seevetalniederung liegt diese Museumsinsel. Hier
Museumsinsel Mühlenpott
Am sogenannten “Mühlenpott” am Dragweg befinden Sie sich inmitten der
Museumsinsel Laßrönne
Die Museumsinsel Laßrönne thematisiert im Schwerpunkt das Thema Deich. Sie
Museumsinsel Bardowick
Die Museumsinsel Bardowick finden Sie am Gildehaus in Bardowick. Hier